Über Kunst und Pharmazie

Denise Schellmann,  Künstlerin der Ausstellung Konvergenzen

www.deniseschellmann.com

 

Ausstellungsansicht Konvergenzen, Kulturdrogerie, Wien, 2018, Foto: Julia Dorninger

ohne Titel XXXIX, 2016, graphite and colorcrayons on paper, 29,7 x 42 cm, © Denise Schellmann

Die Natur übte schon immer eine große Anziehungskraft auf mich aus. Als Künstlerin versuche ich, der Thematik eine zusätzliche Dimension zu geben. Die Arbeit, die ich als Pharmaziestudentin im Labor machte, war für mich rückblickend auch eine künstlerische. Ich habe damals neue Substanzen entwickelt, mir überlegt, wie deren Molekülstrukturen ausschauen könnten. Die visuellen Ergebnisse aus den von mir durchgeführten chemischen Prozessen waren jedes Mal unglaublich spannend. Heute habe ich die gleichen Gefühle, wenn ich ein Bild fertiggestellt habe. Während meiner Forschungstätigkeit habe ich versucht, den Raum zwischen den Molekülen zu verstehen. Diese Zwischenräume sehe ich auch in meinen Zeichnungen- es sind Spannungsfelder, die ein Bild unbedingt benötigt. Erst durch die Leerräume gewinnt die Arbeit an Dichte und Tiefe.

 

Interview: Julia Dorninger und Katharina Tentschert, März 2018